Collon Orgel

 

Patrice Collon

Ein Meister des neobarocken Orgelbaus

Patrice Collon, geboren am 11. Dezember 1942 in Ixelles/Elsene, Belgien, hat sich als einer der bedeutendsten Orgelbauer des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht. Sein Werk zeichnet sich durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der historischen Orgelbaukunst, insbesondere des 18. Jahrhunderts, aus.

 

Ein Pionier des neobarocken Stils

Collon gilt als einer der führenden Vertreter des neobarocken Orgelbaus. Er entwickelte einen eigenen Stil, der sich an den klassischen italienischen, französischen und spanischen Orgeln des 18. Jahrhunderts orientiert, ohne jedoch bestimmte historische Vorbilder sklavisch zu kopieren. Seine Instrumente bestechen durch ihre warme Klangfarbe und ihre große dynamische Bandbreite.

Internationale Anerkennung

Collons Orgeln finden sich in zahlreichen Kirchen und Konzertsälen in ganz Westeuropa. Er hat sowohl zahlreiche neue Instrumente gebaut als auch historische Orgeln restauriert. Seine Arbeiten wurden von Kritikern und Musikern gleichermaßen hoch gelobt.

Die wichtigsten Merkmale von Collons Orgeln:

  • Neobarocker Stil: Orientierung an historischen Vorbildern, ohne diese zu kopieren.
  • Warme Klangfarbe: Die Instrumente zeichnen sich durch einen vollen und warmen Klang aus.
  • Große dynamische Bandbreite: Collons Orgeln bieten eine große Vielfalt an Klangfarben und Lautstärken.
  • Mechanische Trakturen: Collon setzt bevorzugt auf mechanische Spiel- und Registertrakturen, um eine direkte Ansprache und ein authentisches Spielgefühl zu gewährleisten.
  • Schleifladen: Die meisten Collon-Orgeln verfügen über Schleifladen, die für eine präzise Intonation sorgen.

 

Disposition 

3 Manuale

Pedal

Koppeln I-II / III-I / III-II I/P II/P III/P

Schleifladen

Traktur mechanisch

Umschaltung Keil- auf Magazinbalg

Tremblant

I. POSITIF | C–g³

Bourdon 8'

Prestant 4'

Nasard 2 2/3'

Doublette 2'

Tierce 1 3/5'

Larigot 1 1/3'

Cymbale III

Trompette 8'

Clairon [C–h¹ 4' / c²–g³ 8']

II. GRAND ORGUE | C–g³

Bourdon 16'

Montre 8'

Bourdon 8'

Prestant 4'

Flute 4'

Doublette 2'

Sesquialtera II

Cymbale III

Fourniture IV

Cornet V ab cis¹

Chamade [C–c¹ 4' / cis¹–g³ 8']

III. RÉCIT | C–g³

Flute 8'

Gambe 8'

Voix celeste 8'

Flute 4'

Octavin 2'

Voix humaine 8'

Trompette

Hautbois 8

 

PÉDALE | C–f¹

Soubasse 16'

Flute 8'

Flute 4'

Bombarde 16'

 

Aktuelles

2024 musste die Orgel für einen längeren Zeitraum stillgelegt werden um Wartungs- und Reparaturarbeit durchführen zu lassen. Das Cornett bekam eine neue Luftversorgung und an den Trakturen wurden neue Regulierungsmöglichkeiten eingesetzt, die es dem Organisten vor Ort ermöglichen sollen kleinere Fehler direkt zu beheben.

Für das Frühjahr 2025 stehen noch Arbeiten an den Koppeln an und das Instrument wird grundlegend gestimmt